Kristina Sassenscheidt und Louisa Schwope aus Hamburg erhalten am 6. November (14.30 Uhr) den Deutschen Preis für Denkmalschutz. Beide bekommen in Erfurt den mit je 3.000 Euro dotierten Medienpreis für Medienschaffende verliehen, wie das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz mitteilte. Sassenscheidt mit dem Denkmalverein Hamburg erhalte den Preis für ihren Podcast „Denkmal im Wandern“, Schwope für ihren Instagram-Kanal „denkmalanhamburg“, hieß es. Der Deutsche Preis für Denkmalschutz gilt als höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in Deutschland. Er geht in diesem Jahr an zwölf Persönlichkeiten und Personengruppen.
In Sassenscheidts Podcast spazieren die Zuhörenden zusammen mit Fachleuten im Ohr durch denkmalgeschützte Parks und bauliche Ensembles. Mitarbeitende des Denkmalschutzes liefern
Hintergrundinformationen zur Geschichte der Objekte und zu aktuellen Herausforderungen der denkmalpflegerischen Arbeit. Mit dem innovativen Konzept gelinge es Sassenscheidt, neue und vor allem positive Zugänge zu dem komplexen und oft kontrovers diskutierten Thema Denkmalschutz zu schaffen, hieß es zur Begründung für die Preisvergabe. Der Podcast sei ein wichtiger Beitrag für gesellschaftliche Bildung, Beratung und Aufklärung geworden.
Schwopes Instagram-Kanal gebe eindrucksvoll ihr vielfältiges Engagement in der kreativen Vermittlung von Denkmalen an eine junge Zielgruppe wieder. Es gelinge ihr, niedrigschwellig durch wirkmächtige Fotos von Denkmalen aller Gattungen Interessierte auf ihren Kanal zu leiten, um dann mit informativen, anekdotischen Texten nah am Objekt über die Geschichte ihrer Stadt aufzuklären und sich über ihr Herzensthema Denkmalschutz auszutauschen. Zusätzlich engagiere sich Schwope ganz praktisch für Denkmale, sie kreiere Ausstellungen und Audiotouren, engagiere sich in Vereinen und mehr, hieß es.
Weitere Medienpreise gehen an Karsten Gravert (ZDF/3sat) für seine Fernsehdokumentation „Der antisowjetische Denkmalsturz – Vergangenheitsbewältigung mit dem Presslufthammer“, Michael Bermeitinger („Allgemeine Zeitung“) für seine Print- und Podcast-Reihe „Mainzer Stadtspaziergang“ sowie Laura Weißmüller („Süddeutsche Zeitung“) für ihre Reportage „Die Gralshüter“.
Die Silberne Halbkugel, mit der das überdurchschnittliche, ehrenamtliche Engagement Einzelner oder von Personengruppen für die Denkmalpflege und Archäologie gewürdigt wird, geht an Personen bzw. Vereine in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Der Vermittlungspreis geht nach Rheinland-Pfalz.