Delmenhorst. Es war das Jahr 1517, als Martin Luther seine 95 Thesen an das Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg schlug. In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten erhalten nun auch die Delmenhorster Bürger die Möglichkeit, ihre ganz eigenen Thesen in Bezug auf Christentum, Glaube und Kirche öffentlich anzuschlagen – im Rahmen des Projekts „Anzetteln, aufbrechen, anpacken – weck‘ den Luther in Dir“, das von der Citykirche Delmenhorst veranstaltet wird.
„Wir wollen von den Menschen wissen, welche Funktion der Glaube und die Religion in der Zukunft haben sollen. Wir wünschen uns Impulse von den Bürgern“, sagte Stadtkirchenpfarrer Thomas Meyer bei der Vorstellung des Projekts. Auch konstruktive Kritik sei erlaubt. Die Ideen, Vorschläge und Überlegungen sollen ihm zufolge zunächst gesammelt und später im Arbeitskreis Christlicher Kirchen sowie in den Gemeinden „bearbeitet“ werden. Gemeinsam mit weiteren christlichen Konfessionsträgern, unter anderen den Methodisten, den Baptisten und den Katholiken möchte der evangelische Pastor die Delmenhorster dazu motivieren, die eigene Meinung zu kirchlichen, religiösen, christlichen Themen auszudrücken. Von dem Projekt erhofft sich der Seelsorger insbesondere neue Impulse und Anregungen in Bezug darauf ob die derzeitigen kirchlichen kirchlichen Angebote noch relevant seien, erläuterte Meyer.
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Delmenhorst lädt zum Anheften eigener Thesen ein
„Anzetteln, aufbrechen, anpacken – weck‘ den Luther in Dir“ ist der Titel einer ökumenischen Aktion zum Jubiläum der Reformation.

Rudi Grützke, Hildegard Charzinski, Kirsten Meyer, Johannes Mitternacht und Christian Richter (v. l.) planen die Aktion rund um die „Thesen-Tür“Privat