Artikel teilen:

Datenbank soll im Katastrophenfall bei Rettung von Kunst helfen

Nach den Verwüstungen der Ahrtal-Flutkatastrophe 2021 will Rheinland-Pfalz in den kommenden Monaten ein digitales Verzeichnis der Kunst- und Kulturgüter in Museen, Bibliotheken und Sammlungen zusammenstellen. “Mithilfe des Kulturgutkatasters können betroffene Kulturgüter im Katastrophenfall künftig schneller gesichert werden”, sagte Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) in Mainz. Bei der Ahrtalflut sei zunächst nicht klar gewesen, ob und an welchen Stellen im Katastrophengebiet Kulturgüter bewahrt werden. Es gehe nun auch um eine Erfassung der Bestände in rund 500, meist ehrenamtlich geführten Museen.

Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz sollen im Ernstfall auf die neue Datenbank zugreifen können. Alle staatlichen und privaten Museen, Sammlungen und Bibliotheken sind aufgerufen, die entsprechenden Angaben selbst in die Datenbank zu stellen. Die Liste soll bis Sommer 2024 fertig sein, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zur Koordinierung des Projekts ist eine befristete Stelle beim Museumsverband Rheinland-Pfalz eingerichtet.