Laut der Krankenkasse DAK-Gesundheit ist der Krankenstand in Sachsen-Anhalt weiterhin hoch. Wie die Krankenkasse am Dienstag in Hannover mitteilte, waren im ersten Halbjahr 2024 durchschnittlich 6,8 Prozent der Arbeitnehmer im Land krankgeschrieben. Damit habe der Wert erneut über dem Halbjahreswert des Vorjahres mit 6,6 Prozent gelegen. Dieser sei bereits der höchste Wert seit sieben Jahren gewesen, hieß es.
Nach der aktuellen Analyse der Krankenkasse sei jeder DAK-versicherte Beschäftigte von Januar bis Juni 2024 im Durchschnitt auf 12,4 Fehltage gekommen. Weit über die Hälfte war den Angaben zufolge in diesem Zeitraum mindestens einmal krankgeschrieben. Ein Plus von drei Prozent gab es demnach bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen.
Der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in Sachsen-Anhalt ist laut DAK-Gesundheit deutlich größer als bei den Beschäftigten im bundesweiten Durchschnitt. Der Krankenstand lag demnach um 1,1 Prozentpunkte über dem bundesweiten Wert mit 5,7 Prozent. In keinem anderen Bundesland sei der Krankenstand im ersten Halbjahr 2024 höher als in Sachsen-Anhalt gewesen, hieß es.
Laut DAK-Gesundheit haben Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen in der ersten Jahreshälfte 191 Fehltage je 100 Versicherte verursacht. Im Vorjahreszeitraum seien es 186 Tage gewesen. „Ein weiterer Anstieg beim Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend“, sagt Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit. Die Beschäftigten stünden in den aktuellen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck.