Die Fraktion von CSU und Freien Wählern im Münchner Stadtrat will den Pflegebereich des insolventen Diakoniewerks Maxvorstadt erhalten. In einem Antrag an den Stadtrat fordern die Abgeordneten von der Landeshauptstadt, „einen langfristigen Leerstand im Diakoniewerk Maxvorstadt zu verhindern und im Idealfall die Altenheim- und Pflegeplätze im Wohnbereich zu erhalten“, heißt es in der Rathaus-Umschau vom Dienstag. Zudem solle geprüft werden, ob das Gebäude der Klinik – die schon Ende 2024 den Betrieb einstellen muss – nach einem Umbau als Wohnraum für ältere Menschen sowie für Pflegekräfte und Azubis genutzt werden könnte. Das Diakoniewerk, eine der ältesten evangelischen Einrichtungen Münchens, hatte im Oktober nach einjähriger Insolvenz mangels Finanzierungsperspektive seine Schließung bekannt gegeben.
Ihren Antrag begründete die Fraktion mit dem generellen Mangel an Pflegeplätzen und günstigem Wohnraum in München. „Trotz leerer Kassen in der Stadt dürfte die Übernahme beziehungsweise der Kauf des Areals günstiger sein, als andernorts vollständig neu zu bauen“, hieß es. Die Lebenserwartung steige „und damit auch die Zahl der Menschen, die pflegebedürftig werden“. Ein Verkauf des zentral gelegenen Gebäudekomplexes an die Privatwirtschaft „würde außerdem die Gentrifizierung der Maxvorstadt weiter vorantreiben“ und den Mietspiegel nach oben setzen, so die Antragsteller. (00/3321/05.11.2024)