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CSU-Fraktion fordert Reform der Apothekenfinanzierung

Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag fordert den Bund zur Neuregelung der Apothekenfinanzierung auf. Nur so könne verhindert werden, dass immer mehr Apotheken aufgeben, teilte die Fraktion am Freitag mit. Man folge dem Vorschlag der Apothekerverbände und plädiere dafür, das Honorar für verschreibungspflichtige Medikamente von aktuell 8,35 Euro auf 12 Euro pro Medikament aufzustocken. Bayernweit ist die Zahl der Apotheken laut Mitteilung in den letzten zehn Jahren von 3.300 auf 2.800 zurückgegangen.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Bernhard Seidenath, bezeichnete Apotheken als „zentrale Gesundheitsdienstleister mit niedrigschwelligem Zugang“, deren Bedeutung in Zeiten des Ärztemangels weiter zunehmen werde. „Das Thema ,Impfen in Apotheken‘ hat Erfolgsgeschichte geschrieben“, erklärte Seidenath. Aktuell böten in Bayern 175 Apotheken Corona-Schutzimpfungen und 212 Apotheken Grippeschutzimpfungen an.

Zuvor hatten Apothekerinnen und Apotheker in Bayern und Baden-Württemberg einen Streik für Mittwoch (22. November) angekündigt. Tausende Apotheken sollen an diesem Tag in Süddeutschland geschlossen bleiben. Bereits im vergangenen Jahr hätten bundesweit rund 400 Apotheken schließen müssen, sagte Tatjana Zambo, Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Ohne politische Maßnahmen müssten in den kommenden Jahren rund ein Drittel aller Apotheken schließen, so Zambos Prognose. (00/3763/17.11.2023)