Eine Covid-19-Erkrankung war im Jahr 2022 erneut die dritthäufigste Todesursache in Sachsen-Anhalt. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Halle mitteilte, starben rund 2.200 Menschen an einer Corona-Erkrankung, das waren rund sechs Prozent aller Sterbefälle im Land. Allerdings sei die Zahl der Corona-Toten gegenüber dem Vorjahr um rund 44 Prozent zurückgegangen.
Haupttodesursache waren den Angaben zufolge Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie machten im Jahr 2022 rund 38 Prozent aller Sterbefälle aus. Die meisten Sterbefälle in dieser Kategorie, rund 5.300, seien auf sogenannte ischämische Erkrankungen wie etwa Herzinfarkte zurückzuführen. Hier seien deutlich mehr Männer als Frauen betroffen, hieß es. Dagegen seien mehr Frauen als Männer an Krankheiten wie Schlaganfällen oder Bluthochdruck verstorben.
Zweithäufigste Todesursache mit einem Anteil von rund 22 Prozent waren Krebserkrankungen. Rund 8.500 Menschen sind im Jahr 2022 in Sachsen-Anhalt daran verstorben, hieß es. In den meisten Fällen seien die Verdauungsorgane und die Lungen betroffen gewesen, bei Frauen gehörte auch Brustkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen.
Für knapp 1.800 Menschen waren demnach psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen die Todesursache, insbesondere Demenzen (ohne Alzheimer-Erkrankungen) sowie Alkoholismus. Die Zahl derer, die an einem nicht natürlichen Tod verstarben, stieg den Angaben zufolge um rund 100 Fälle gegenüber 2021 auf über 1.400. Das entspreche einem Anteil von rund vier Prozent aller im Berichtsjahr Verstorbenen, hieß es.