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Caritas-Pirckheimer-Haus verleiht Auszeichnung für Ökumene und Dialog

Das Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) hat am Samstag Einrichtungen geehrt, die für gelebte Ökumene und interreligiösen Dialog stehen. Am traditionellen Pirckheimer-Tag in Nürnberg ging der Pirckheimer-Preis an die Evangelische Stadtakademie Nürnberg, die von Caritas und Stadtmission gemeinsam getragene Ökumenische Wärmestube und die Initiative Sozialpolitischer Buß- und Bettag, teilte das CPH mit. Den diesjährigen Fokus des Preises bestimmte das Nürnberger Religionsgespräch, das die Reformation in Nürnberg nach sich zog, und sich im März zum 500. Mal jährte.

Die Evangelische Stadtakademie sei mit ihrem umfangreichen Programm das evangelische Pendant zum CPH und mit ihm geschwisterlich verbunden, hieß es. In gemeinsam entwickelten und durchgeführten Veranstaltungen wie der Reihe „Tacheles – jüdisches Leben heute“ oder dem „Forum Christen-Muslime“ bewiesen beide die Kraft des interreligiösen Dialogs und die verbindenden Elemente der Ökumene. In Zeiten, „in denen Meinungsverschiedenheiten zwischen Menschen und Gruppen nicht selten in Sprachlosigkeit enden, in denen ein kritischer Diskurs immer öfter durch Schubladendenken oder gar verbale Gewalt unmöglich wird“, setzten die Evangelische Stadtakademie und das CPH ein wichtiges Signal, hieß es in der Laudatio laut Mitteilung.

Die Ökumenische Wärmestube, die seit 1984 gemeinsam vom Caritasverband und der Stadtmission betrieben wird, wurde für ihre gelebte Solidarität mit von Armut betroffenen Menschen geehrt. Der Sozialpolitische Buß- und Bettag in Nürnberg wurde laut Laudatio dafür ausgezeichnet, „einen bewussten Kontrapunkt zu aufgeregten und kurzatmigen Debatten zu setzen und trotzdem einen Nerv zu treffen“. Themen wie Armut und Chancengerechtigkeit seien aktueller denn je.

Das Dankeszeichen der Akademie CPH für Personen oder Initiativen, die dem Caritas-Pirckheimer-Haus seit vielen Jahren verbunden sind, erhielt Bernd Schmidt, der Ende Januar seine Abschiedsvorlesung hielt. Beinahe 15 Jahre lang betreute Schmidt die von ihm begründete Reihe „Gelebte Philosophie“. Das CPH lobte ihn mit dem Dankeszeichen „für Kompetenz, Qualität und didaktisches Geschick“ und dankte ihm „besonders für seine stete Diskussionsbereitschaft“.

Jedes Jahr im März feiert das Caritas-Pirckheimer-Haus den Geburtstag seiner Namenspatronin, der am 21. März 1467 geborenen Ordensfrau Caritas Pirckheimer. Traditionell wird an diesem Tag der Pirckheimer-Preis verliehen – eine Anerkennung für besondere Projekte, Einzelleistungen und Engagements mit Bezug zur Region. (0981/23.03.2025)