Der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke (65), erhält den Leo-Baeck-Preis. Er bekommt die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden in Deutschland für seinen langjährigen Einsatz gegen Antisemitismus, den “er zu einem elementaren Bestandteil seiner Arbeit gemacht” habe, wie der Zentralrat in Berlin mitteilte. Es sei Watzke ein Herzensanliegen, er nehme eine Vorreiterrolle im Fußball ein.
Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises ist für den 13. November in Berlin geplant. Die Laudatio hält der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU).
Preis erinnert an Rabbiner Leo Baeck
Der Leo-Baeck-Preis erinnert an Rabbiner Leo Baeck (1873-1956), der einer der bedeutendsten Vertreter des liberalen Judentums in Deutschland war. Er überlebte unter den Nationalsozialisten Theresienstadt, ging nach dem Zweiten Weltkrieg nach London und engagierte sich im jüdisch-christlichen Dialog.
Mit dem nach ihm benannten Preis ehrt der Zentralrat seit 1957 Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern gehören unter anderen die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (1994), Roman Herzog (1998) und Christian Wulff (2011) sowie die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (2007).