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Bundesregierung: Botschaft gegen Atomwaffen “wichtiger denn je”

Die Bundesregierung hat der japanischen Organisation Nihon Hidankyo zum Friedensnobelpreis gratuliert. Die Organisation stehe für den jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz der Überlebenden der Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki für eine Welt ohne Atomwaffen, erklärte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin kurz nach Bekanntgabe der Preisträger.

„Die Zeugnisse der Überlebenden haben die Welt daran erinnert, welche verheerenden menschlichen Folgen der Einsatz von Nuklearwaffen hat“, sagte Büchner. Die Botschaft der Überlebenden von 1945 sei „heute wichtiger denn je“. Die Vergabe des Preises stehe dafür, dass die Erfahrungen der Überlebenden für künftige Generationen von zentraler Bedeutung sind, „um sicherzustellen, dass Atomwaffen nie wieder zum Einsatz kommen“.

Das norwegische Nobelkomitee hatte am Freitag in Oslo mitgeteilt, dass der diesjährige Friedensnobelpreis an Nihon Hidankyo geht. Sie erhält den renommierten Preis für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt.

Die USA hatten zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 6. August 1945 eine Atombombe über Hiroshima abgeworfen. Wenige Tage später, am 9. August, explodierte eine weitere US-Atombombe über Nagasaki. 120.000 Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Städte wurden laut Nobelkomitee sofort getötet. Eine ähnliche Zahl an Menschen starb in den folgenden Monaten und Jahren an Verbrennungen und Strahlenschäden.