BONN – Ein Friedensbündnis aus evangelischer Kirche und Nichtregierungsorganisationen wirft der EU eine zunehmende Militarisierung vor. Rüstungsexporte und Migrationsabwehr stehen in einem engen Zusammenhang, wie die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) in Bonn erklärte. Nähere Erkenntnisse wollen die Kritiker beim Kirchentag in Dortmund vorstellen. „Die massive militärische Sicherung geschlossener Grenzen ist ein vergessener Skandal“, kritisierte Timmo Scherenberg vom hessischen Flüchtlingsrat. Dazu gehörten die engere europäische Rüstungszusammenarbeit und die Überlegungen für einen EU-Rüstungsfonds, hieß es. „Stattdessen sollte die EU auf eine klassische Entwicklungsarbeit setzen“, sagte Simone Wisotzki von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. epd
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