Die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig hat im vergangenen Jahr rund 9.500 Mitglieder verloren. Das bedeute einen Rückgang der Mitgliederzahl um 3,35 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sagte Kirchensprecher Michael Strauß am Donnerstag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Danach gehörten der Landeskirche im Südosten Niedersachsen und Teilen Sachsen-Anhalts zum Stichtag 31. Dezember 2024 noch rund 274.000 Menschen an.
Durch Austritte habe die Landeskirche 5.264 Mitglieder verloren, sagte Strauß. Das waren deutlich weniger als im Vorjahr, als 5.661 Menschen der Kirche den Rücken kehrten. Dem gegenüber standen 314 Eintritte, fast genauso viele wie im Jahr zuvor. Rund 5.100 Gemeindeglieder starben im vergangenen Jahr.
„Der Mitgliederrückgang schmerzt“, sagte Kirchensprecher Strauß. „Gleichzeitig ist er ein Ansporn, deutlich zu machen, wie wir als Kirche zum Gelingen einer menschlichen und von Zuversicht geprägten Gesellschaft beitragen.“
Die Verluste spiegeln den bundesweiten Trend. Nach Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verloren die 20 evangelischen Landeskirchen 2024 durchschnittlich rund 3,2 Prozent ihrer Mitglieder.
Die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig zählt 270 Gemeinden. Ihr Gebiet erstreckt sich von Wolfsburg bis an den Südrand des Harzes. Einige Exklaven liegen Ostharz.