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Brandauer, Redford und Meryl Streep in “Jenseits von Afrika”

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

“Ich hatte eine Farm in Afrika, am Fuße der Ngong-Berge …” So beginnt der autobiografische Film “Jenseits von Afrika”. 17 Jahre lang lebte die dänische Schriftstellerin Karen Blixen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Kenia auf einer Kaffeefarm. Nach dem Tod ihres Geliebten Denys Finch Hatton verkaufte sie die Farm und kehrte 1931 nach Dänemark zurück.

Dort schrieb sie den Roman “Afrika, dunkel lockende Welt”, der 1985 von Regisseur Sydney Pollack unter dem Titel “Jenseits von Afrika” mit Meryl Streep, Klaus Maria Brandauer und Robert Redford verfilmt wurde. “Niemand hat den Eintritt in die Literaturwelt teurer bezahlt als ich”, sagte Blixen später über jene Phase in ihrem Leben.

Das unter anderem mit sieben Oscars ausgezeichnete außergewöhnliche Filmmelodram entfaltet die große Liebesgeschichte zwischen Blixen/Streep und Hatton/Redford mit großer Überzeugungskraft und einer wohltuend klaren Perspektive auf ein Leben abseits der steifen europäischen Welten.

Der sensibel inszenierte Film beschreibt eindrucksvoll den romantischen Idealismus einer eigenwilligen Frau am Ende der Kolonialepoche, wobei er gelegentlich selbst in sentimentale Wehmut verfällt. Der Traum vom freien Leben fernab der zivilisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und emotionalen Tabus wird zwar beschworen, sein Scheitern aber kaum beleuchtet. Das mindert freilich nicht die Qualität des Films als außergewöhnlich unterhaltsames Melodram, das leise und anteilnehmend ein romantisches Lebensgefühl beschreibt.