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Bovenschulte: Biblische Jahreslosung 2024 mahnt zur Gewaltlosigkeit

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat auf die zentrale Bedeutung der biblischen Jahreslosung für das kommende Jahr verwiesen. Der Satz „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ sei eine Mahnung, auf jegliche Gewalt zu verzichten und stattdessen mit Worten um den besten Weg zu streiten, sagte Bovenschulte am Montagabend beim Jahresempfang der Bremischen Evangelischen Kirche.

Bremens Regierungschef ergänzte: „Ich würde mir wünschen, dass die Jahreslosung bei den Mächtigen der Welt Gewicht hat, dass sie wahrgenommen wird und die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser macht.“ Die Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten machten derzeit auf schlimme Weise deutlich, wie dringend erforderlich das gerade wäre.

In keinem dieser bewaffneten Konflikte allerdings zeichne sich aktuell ein Ende ab: „Wir müssen befürchten, dass noch viel mehr Menschen sterben werden. Vor allem Soldatinnen und Soldaten, aber auch alte Leute, Frauen, Kinder, ganze Familien“, sagte Bovenschulte, der auch Senator für Angelegenheiten der Religionsgemeinschaften im Land Bremen ist.

Die Jahreslosung gibt es schon seit 1934, sie wird von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen in einem langen Prozess ausgewählt. Die Losung für das kommende Jahr stammt aus dem 1. Korintherbrief im Neuen Testament (16,14).

Zum Auswahlgremium gehören Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie aus freikirchlichen Werken und Verbänden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Elsass und Polen. Initiator war der Pfarrer und Liederdichter Otto Riethmüller (1889-1939). Er gehörte zur Bekennenden Kirche, die in Opposition zur Kirchenpolitik des NS-Regimes stand.