Der bayerische evangelische Landesbischof, Christian Kopp, hat zum Jahresbeginn vor Perfektionismus und Überforderung gewarnt. Das Prüfen und Suchen nach dem besten Produkt sei anstrengend, sagt Kopp in seiner Predigt zur biblischen Jahreslosung 2025, „Prüft alles und behaltet das Gute“, am Neujahrstag in der Matthäuskirche in München. Es könne zum Zwang werden, dass unbedingt das Richtige herauskommt. Die Jahreslosung sage aber nicht, „du musst immer das Bestmögliche rausholen“. Es sei eine Kunst im Leben, manchmal mit dem zweitbesten oder drittbesten zufrieden oder sogar glücklich zu sein, sagte der Bischof: „Es ist eine Kunst, sich zufriedenzugeben. Zufrieden zu sein“.
Unter einer sehr vielschichtigen Gesellschaft würden manche Menschen leiden, sagte der Landesbischof laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript. „Die hohe Zustimmung zu extremistischen und rechtsextremen Positionen, die von nationalistischen Zusammenführungen träumen, sind auch darauf zurückzuführen.“ Es müssten aber alle lernen, ihren Weg zu gehen und die Lebensweisen der anderen auszuhalten. Kopp sagte, er sei mit denen solidarisch, „die an den sozialen Ausgleichsprozessen hier in unserem Land und in anderen Ländern interessiert sind“ und das Gute nicht aufgeben wollten.