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Bischof Gohl: In der Kirche soll nicht alles beim Alten bleiben

Für Hoffnung statt Zukunftsangst wirbt der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl. In seiner Predigt zur Eröffnung der Herbstsynode sagte Gohl am Donnerstag in Stuttgart laut Manuskript, dass Christen in einer lieblosen Welt auf Gottes Liebe vertrauen sollten. „Wer hofft, schätzt die Wirklichkeit besser ein als ein Mensch ohne Hoffnung“, betonte der Bischof.

Christliche Hoffnung wirke sich auch auf konkretes Handeln in Welt und Gesellschaft aus, ergänzte Gohl. „Dass Gott am Ende alles neu machen wird, heißt ja nicht, dass bei uns alles beim Alten bleiben soll.“ Die Kirche bezeichnete der Bischof als „Hoffnungsgemeinschaft“.

Die Landessynode ist das Kirchenparlament für rund 1,8 Millionen Protestanten in Württemberg. Bis Samstag befasst sie sich bei ihrer Herbsttagung mit den kirchlichen Finanzen, der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Landeskirche, den Konsequenzen aus der jüngsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Menschenrechtssituation von Christen weltweit. Außerdem sprechen der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, und Barbara Traub vom Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) jeweils ein Grußwort. (2875/30.11.2023)