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Bischöfe gratulieren zum jüdischen Neujahrsfest

Die Berliner Bischöfe Christian Stäblein und Heiner Koch haben den Jüdinnen und Juden zum Neujahrsfest Rosh Ha Shana gratuliert und ihre Verbundenheit betont. Das Erstarken rechtsextremer und antisemitischer Kräfte und der schwindende demokratische Grundkonsens im Land seien Anlass zu tiefer Sorge, erklärten sie am Freitag in Berlin: „In dieser schwierigen Situation wollen wir aber nicht resignieren und die Zuversicht nicht aufgeben, dass es uns gemeinsam gelingt, den inneren und äußeren Frieden in unserem Land zu bewahren.“

Das jüdische Neujahrsfest wird von Freitagabend bis Sonntag gefeiert. Mit dem Neujahrsfest beginnt das jüdische Jahr 5784.

Die aktuellen Entwicklungen seien bedrohlich, betonten die Bischöfe in ihrem Schreiben an die jüdischen Gemeinden und Einrichtungen in Berlin und Brandenburg: „Seien Sie versichert, dass wir es nicht hinnehmen werden, wenn die jüdischen Gemeinden und ihre Mitglieder angegriffen oder diffamiert werden. Wir stehen unverbrüchlich an Ihrer Seite, denn Ihr Wohlergehen liegt uns am Herzen.“

Die Bischöfe betonten, sie seien dankbar für das vielfältige, wachsende jüdische Leben und die „verlässliche Freundschaft zwischen den Kirchen und den jüdischen Gemeinden in Deutschland“. Der Dialog sei wertvoll und müsse weiter gepflegt werden.

„Allerdings ist es keine leichte Zeit, die da auf uns zukommt“, heißt es weiter in dem Schreiben: „Wir denken an den immer noch währenden Krieg in der Ukraine, der Menschen Leid und Angst zufügt und die Zuversicht in die Zukunft beschädigt.“ All dem müsse die verbindende Hoffnung auf Gott entgegengesetzt werden.