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Bischöfe: Europawahl ist Zeichen für Bürgerferne der EU

Die katholischen Bischofskonferenzen in der EU haben in ihrer Analyse der Europawahl die geringe Teilnahme hervorgehoben. Die Wahlbeteiligung von etwas über 50 Prozent sei “immer noch nicht ausreichend” und deute auf anhaltendes Desinteresse der Bürger hin, erklärte die Bischofskommission COMECE am Montag in Brüssel. In Verbindung mit dem Erstarken nationalistischer und euroskeptischer Parteien insbesondere in den EU-Gründungsländern zeuge dies von einer “starken Unzufriedenheit mit der Leistung der EU”.

Die Ergebnisse seien ein Appell an alle, insbesondere aber an die neu gewählten Abgeordneten und die künftigen Kommissare, die gefühlte Kluft zwischen EU und Bürgern zu verringern und zureichende Antworten auf die Sorgen der Menschen zu geben, so die Bischöfe. Zugleich betonten sie, die Mehrheit der Wähler sei weiterhin pro-europäisch und wolle “mehr Europa”.