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Besucheransturm bei “Elephantine”-Ausstellung in Berlin

Die Ausstellung „Elephantine. Insel der Jahrtausende“ in der Berliner James-Simon-Galerie und dem Neuen Museum ist offenbar ein Publikumsrenner. Drei Monate nach Eröffnung seien bereits mehr als 150.000 Besucher gezählt worden, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin am Mittwoch mit. Wegen des überwältigenden Zuspruchs würden die täglichen Öffnungszeiten bis 1. September erweitert.

Die Ausstellung präsentiert die Kulturgeschichte der Nil-Insel Elephantine im Süden Ägyptens. Es handele sich um den einzigen Ort weltweit, an dem durch schriftliche Quellen über einen Zeitraum von 4.000 Jahren die Geschichte „nachgelesen“ werden könne, hieß es. In dem Handels- und Grenzzentrum habe „eine einmalig diverse Bevölkerung“ mit verschiedensten Sprachen, Kulturen und Religionen gelebt. Die Ausstellung ist dreisprachig auf Arabisch, Deutsch und Englisch.

Aus Elephantine sind den Angaben zufolge Tausende Texte auf Papyrus oder Tonscherben in zehn verschiedenen Sprachen und Schriften überliefert, darunter Hieroglyphen, Aramäisch, Koptisch und Arabisch. Sie werden heute in 60 Sammlungen in 24 Ländern aufbewahrt. In Berlin wurden sie in einem großen europäischen Forschungsprojekt entziffert, übersetzt und digital erschlossen. Es handele sich deshalb um die weltweit erste umfangreiche Ausstellung über diesen Kulturraum, hieß es weiter. Die Ausstellung ist noch bis 27. Oktober zu sehen.