Artikel teilen:

Beschäftigte mit ausländischen Wurzeln in zehn Jahren fast verdoppelt

Im Südwesten sind fast doppelt so viele Menschen mit ausländischen Wurzeln sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie vor zehn Jahren. Im Juni 2023 seien es insgesamt 940.000 Menschen gewesen, sagte Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, am Montag in Stuttgart. Der Anteil ausländischer Beschäftigter steige seit Jahren und habe 2023 in Baden-Württemberg bei 15,3 Prozent gelegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsquote liege bei diesen Menschen bei 58,6 Prozent, bei Deutschen bei 64,9 Prozent. Vor allem geflüchtete Frauen müssten noch besser in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Musati und Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hatten gemeinsam zu einer Expertenrunde zum Thema „Integration in den Arbeitsmarkt“ eingeladen. In der Pflege und im Gesundheitssektor gehe ohne Zuwanderung nichts mehr, sagte Lucha. Damit der Arbeitsmarkt zukunftsfähig bleibe, müssten die Einwanderung und das Anwerben von Fachkräften gezielt gesteuert werden. „Gleichzeitig müssen wir das Recht auf Asyl sichern und illegale Einwanderung eindämmen.“ Alle Menschen mit Bleibeperspektive sollten zügig in Arbeit kommen, das steigere die Chance für eine gelingende Integration. (1470/01.07.2024)