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“BerlinHistory.app” um Brandenburgs Gedenkorte erweitert

Brandenburgs Gedenkorte werden jetzt auch in der „BerlinHistory.app“ vorgestellt. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten präsentiere dort seit Freitag 111 Orte der Erinnerung mit Videos, Audiorundgängen, Dokumenten und Zeitzeugenberichten, teilte die Stiftung am Freitag in Oranienburg mit. In dem neuen App-Layer „Orte der Erinnerung in Brandenburg“ werde unter anderem über die Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück in ehemaligen NS-Konzentrationslagern informiert.

Auch die Routen der Todesmärsche, die KZ-Außenlager als Stätten der Zwangsarbeit und die Orte der NS-Schreibtischtäter und der NS-Bürokratie in Oranienburg, Berlin und anderswo würden in der App vorgestellt, hieß es. In der App stünden 42 Videos, vier Rundgänge sowie mehr als 130 Biografien und Zeitzeugenberichten bereit.

Andrea Genest, stellvertretende Stiftungsdirektorin und Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, betonte, damit stehe nun ein umfangreiches und niedrigschwelliges digitales Informationsangebot zu den Orten der NS-Verfolgung sowie zur Nachkriegsgeschichte zur Verfügung. Es richte sich nicht nur an historisch interessierte Gäste, die in der Region unterwegs sind, sondern auch an die dort lebenden Menschen.

Genest betonte, das enge Netzwerk der Orte von Verfolgung und Terror mache deutlich, dass die NS-Verbrechen vor aller Augen geschahen und dass weite Teile der Gesellschaft daran beteiligt waren. Die Beschäftigung mit der App könne kritisches Geschichtsbewusstsein fördern und damit dazu beitragen, die Wertschätzung von Demokratie, Pluralismus und Rechtsstaatlichkeit zu stärken.