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Berliner Kuratorinnen bekommen Justus Bier Preis

Die Kuratorinnen Nóra Lukács und Melanie Roumiguière aus dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) bekommen den Justus Bier Preis. Sie werden für das Ausstellungsprojekt und die Publikation „If the Berlin Wind Blows my Flag. Kunst und Internationalisierung vor dem Mauerfall“ ausgezeichnet, wie das Kunstmuseum Bonn am Donnerstag mitteilte. Der „Justus Bier Preis für Kurator:innen“ ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 7. Mai im Neuen Berliner Kunstverein übergeben.

Das Ausstellungsprojekt lenke den Blick anhand der Geschichte des Berliner Künstlerprogramms (BKP) auf die vielfältigen künstlerischen Szenen im West-Berlin vor dem Mauerfall, erklärte die Jury. Die Erschließung und Digitalisierung des Archivs des BKP habe es möglich gemacht, die Gründungsgeschichte des Programms anhand von Dokumenten und Objekten erstmals zum Thema zu machen. Der Ausstellung sei es gelungen, Geschichte nicht „abstrakt als offiziöse Großerzählung“ vorzustellen, sondern sie als ein „provisorisches Kontinuum“ begreifbar zu machen.

Lukács wurde 1985 in Budapest geboren. Sie ist Kunsthistorikerin, freie Kuratorin und Doktorandin an der Humboldt-Universität Berlin. Roumiguière, geboren 1981, ist Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin. Sie leitet den Bereich Bildende Künste des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Der „Justus Bier Preis für Kurator:innen“ wird seit 2009 jährlich verliehen. Er wird von der Helga Pape-Stiftung in Hannover getragen und soll mehr Aufmerksamkeit auf die Arbeit von Kuratoren und Kuratorinnen lenken.