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Ökumenische Karfreitagsprozession durch Berlin

Die Kirchen in der Hauptstadt laden für Karfreitag wieder zu einer Prozession durch Berlin-Mitte ein. Daran will nach Angaben des Evangelischen Kirchenkreises Berlin-Stadtmitte neben dem Berliner evangelischen Bischof Christian Stäblein und dem katholischen Erzbischof Heiner Koch auch der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis teilnehmen. Start ist am Vormittag an der St. Marienkirche.

Angeführt von einem drei Meter großen grünen Kreuz zieht die Prozession mit Zwischenstationen unter anderem am Berliner Dom und Unter den Linden vorbei bis zum Bebelplatz. Dort endet der Zug mit einem Abschlusssegen der Bischöfe in der katholischen St. Hedwigs-Kathedrale.

Das Kreuz wird bei dem ökumenischen Rundgang abwechselnd von jeweils sechs Menschen unterschiedlicher christlicher Konfessionen getragen. In den vergangenen Jahren hatten sich jeweils mehrere hundert Menschen an der Prozession beteiligt.

Wie in jedem Jahr soll bei dem Zug durch die Berliner Innenstadt an Leidende in aller Welt erinnert werden. Themen von kurzen Textlesungen bei Zwischenstopps sollen Antiislamismus, Antisemitismus, die Erinnerung an das Leid des Zweiten Weltkrieges, die Lage der Frauen in Afghanistan und die Folgen der Klimakrise sein.

Die Berliner Karfreitagsprozession knüpft an die Tradition der frühen mittelalterlichen Kreuzwege an. Als Kreuzweg wird der Leidensweg Jesu Christi durch Jerusalem vor seiner Kreuzigung am Karfreitag bezeichnet.