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Berlin fördert Kampf gegen Antisemitismus mit zehn Millionen Euro

Der Berliner Senat stellt für Maßnahmen gegen Antisemitismus und zur Förderung des interreligiösen Dialogs in diesem und im kommenden Jahr jeweils zehn Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen rund drei Millionen Euro für Vorhaben rund um die Prävention und das Engagement gegen Antisemitismus im Bereich der Kultur zur Verfügung stehen, teilte die Senatskulturverwaltung in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion mit.

Geplant sei etwa die Unterstützung des Hauses der Wannsee-Konferenz, der Stiftung Topographie des Terrors und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Auch die Einrichtung einer Beschwerdestelle zu Diskriminierungen im
Kulturbereich sowie Workshop-Angebote sollen damit finanziert werden.

Rund 2,2 Millionen Euro stehen demnach für einen Aktionsfonds gegen Antisemitismus und im Bedarfsfall zur Aufstockung der Förderprogramme im Bereich Interreligiöser Dialog zur Verfügung. Mit weiteren rund 2,1 Millionen Euro sollen Vorhaben der Landeszentrale für politische Bildung, der Jugenddemokratiefonds sowie die Arbeit mit jüdischen Jugendlichen unterstützt werden.

Zudem sollen rund 2,7 Millionen Euro unter anderem für die Einrichtung einer Weiterbildungsplattform für zivilgesellschaftliche und gemeinnützige Akteure und zur Umsetzung von Begegnungs- und Dialogformaten der Kulturprojekte Berlin GmbH etwa beim Museumssonntag und im Kulturzug verwendet werden. Auch eine „Interaktive Aktionsbox für Schulen“ zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Diskriminierung im schulischen Kontext ist geplant.