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Berlin erinnert an Märzrevolution

Auf dem Friedhof der Märzgefallenen und vor dem Brandenburger Tor ist am Montag in Berlin an die Märzrevolution vor 176 Jahren erinnert worden. Bei einer Gedenkstunde auf dem Friedhof im Volkspark Friedrichshain würdigte der Berliner Staatssekretär für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Oliver Friederici (CDU), die mutigen Bürger, „die 1848 für Freiheit und Demokratie kämpften und dies mit dem Leben bezahlten“. Auch heute brauche es „ein starkes Demokratiebewusstsein, das von einer breiten und vielfältigen Zivilgesellschaft getragen wird“, sagte der CDU-Politiker. An der Gedenkfeier nahm unter anderem auch die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), teil.

Auf dem Friedhof der Märzgefallenen sind 255 Tote der Berliner Märzrevolution begraben. Der Friedhof wurde eigens für sie angelegt. Im November und Dezember 1918 wurden auch die Opfer der Revolution 1918/19 in Berlin auf dem Friedhof beerdigt.

Friederici sprach sich für den Ausbau des Friedhofs zu einem nationalen Gedenk- und Lernort aus. Es handele sich um einen authentischen Ort des politischen Geschehens, der deutschen und europäischen Demokratiegeschichte. Die Initiative „Aktion 18. März“ hatte zudem für Montagnachmittag zu einer Gedenkstunde auf dem Platz des 18. März auf der Westseite des Brandenburger Tores eingeladen.

Im Frühjahr 1848 forderte auch die Berliner Bevölkerung demokratische und bürgerliche Reformen. Vorausgegangen waren Demonstrationen und Aufstände im Ausland wie in mehreren deutschen Städten. Am 18. März kam es vor dem Berliner Schloss, wo heute das Humboldt Forum steht, zu blutigen Auseinandersetzungen.