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Beratungsstellen: Zu wenig Versorgung für Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung werden nach Angaben des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen nicht ausreichend psychotherapeutisch versorgt. „Es gibt viel zu wenig barrierefreie Angebote – gerade für Kinder und Jugendliche“, kritisierte der SoVD-Vorstandsvorsitzende Dirk Swinke am Montag in Hannover. Der Verband stützt sich auf Ergebnisse eines Treffens von Beraterinnen und Beratern.

Diese Mitarbeitenden der „Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung“ sähen jeden Tag in der Beratung, mit welchen Schwierigkeiten Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft konfrontiert seien, sagte Swinke. „Gerade beim Thema psychische Gesundheit wird sehr deutlich, wie weit wir noch von echter Teilhabe entfernt sind.“ Therapeuten müssten besser für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung sensibilisiert werden, forderte der Vorstandsvorsitzende. „Das spielt gerade bei Betroffenen, die keine sichtbare Behinderung haben, eine große Rolle.“

Die „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ berät Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen an zahlreichen Orten in Niedersachsen. Elf der Beratungsstellen befinden sich in Trägerschaft des SoVD.