Iranischer Gedenktag in deutschen Städten stößt auf Widerspruch: Hessens Antisemitismusbeauftragter fordert ein Verbot. Der Al-Quds-Tag werde hierzulande für israelfeindliche Demonstrationen genutzt.
Der Antisemitismusbeauftragte der hessischen Landesregierung, Uwe Becker, fordert ein bundesweites Verbot des israelfeindlichen sogenannten Al-Quds-Tages. “Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vernichtung Israels auf deutschen Straßen gefordert werden kann. Der Al-Quds-Tag ist eine Schande für unser Land”, sagte er am Dienstag in Wiesbaden. Becker hatte sich bereits in der Vergangenheit für ein solches Verbot ausgesprochen. Es gelte, Hassmärsche des iranischen Mullah-Regimes und seiner Unterstützer in Deutschland zu unterbinden, so der Beauftragte.
Der Al-Quds-Tag ist im Iran ein offizieller, gegen die Existenz Israels gerichteter Feiertag. Ausgerufen wurde er vom iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Khomeini im Jahr 1979 und wird immer am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan begangen. Der Tag steht als Appell an Muslime, Jerusalem, arabisch Al-Quds (“Die Heilige”), zurückzuerobern. Nach Mekka und Medina ist Jerusalem die drittheiligste Stadt des Islams.