Erwartet hatte man höchstens 30.000 Euro – doch dann hat die Auktion eines Colliers der Bayern-Prinzessin Auguste Amalie ein Vielfaches eingebracht. Das Kleinod trägt besondere Verzierungen.
Royaler Schmuck aus Bayern zieht nach Frankreich: Ein französischer Kunsthändler hat bei einer Auktion in München ein Collier aus dem Besitz von Auguste Amalie, der Schwester von König Ludwig I. von Bayern, erworben. Bezahlt hat er dafür 156.000 Euro, wie das Kunstauktionshaus Neumeister am Donnerstag in der Landeshauptstadt mitteilte. Das war demnach deutlich mehr als der Schätzpreis von 20.000 bis 30.000 Euro. Mehrere Museen, Sammler und Händler hätten sich in einem “Bietergefecht” um das spektakuläre Stück bemüht, hieß es.
“Der aufwendig gearbeitete Goldschmuck ist charakteristisch für die Juwelierkunst im Stil der Mode des beginnenden 19. Jahrhunderts”, erklärte das Auktionshaus weiter. Im Mittelpunkt des Colliers befinde sich als Anhänger eine Gemme aus Chalzedon mit dem Profilbildnis von König Max I. Joseph, des Vaters von Auguste Amalie. Eine Gemme ist ein (Halb-)Edelstein mit vertieft oder erhaben eingeschnittenen Figuren. “In die Kette eingesetzt sind acht Medaillons mit auf Elfenbein gemalten Porträtminiaturen, die Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg, und dessen sieben Kinder mit Prinzessin Auguste Amalie von Bayern darstellen.”
Auguste Amalie (1788-1851) wurde als Prinzessin von Bayern geboren und war später durch ihre Heirat mit Eugène de Beauharnais Vizekönigin von Italien sowie Herzogin von Leuchtenberg und Fürstin zu Eichstätt.