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Bayerischer Kabarettpreis geht an Claus von Wagner

Der Kabarettist Claus von Wagner erhält in diesem Jahr den Hauptpreis des Bayerischen Kabarettpreises. Der Ehrenpreis geht an den Musikkabarettisten Georg Ringsgwandl, der Senkrechtstarter-Preis an Lara Ermer, und der Creator-Preis an die Österreicherin Toxische Pommes, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Dienstag in München mit. Der Preis wird vom BR gemeinsam mit dem Münchner Lustspielhaus vergeben. Die Preisverleihung findet am 27. Oktober im Münchner Lustspielhaus statt und wird am 30. Oktober im BR Fernsehen ausgestrahlt.

„Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025 zeigen einmal mehr, wie vielfältig die Szene aufgestellt ist und wie sehr diese Vielfalt das Kulturleben in Bayern bereichert“, sagte Björn Wilhelm, BR-Programmdirektor Kultur laut Mitteilung. Kabarett bringe die Menschen zusammen, setzte sich mit den Fragen der Zeit auseinander und bringe zum Nachdenken. „Kabarett ist große Kunst, weil häufig schlicht genial.“

Der Hauptpreisträger Claus von Wagner, unter anderem seit 2014 einer der Gastgeber der Satiresendung „Die Anstalt“, schaffe es mit seinem aktuellen Kabarettprogramm „einmal mehr, sich rasant am Puls der Zeit zu bewegen, schwere Themen locker zu präsentieren und mit seiner außergewöhnlichen Präsenz sein Publikum mitzureißen“, hieß es in der Begründung der Jury. „In einer Welt voller Abgründe sorgt er mit seinem klugen, weitsichtigen und erhellenden Humor dafür, dass man den schwankenden Boden unter den Füßen nicht verliert.“

Der Ehrenpreisträger Georg Ringsgwandl sei einer, den man auf Bayerns Bühnen nicht noch einmal finde, so die Jury. Seine Kunst „machte stets aus, dass er sich immer wieder neu ausprobierte und dem Publikum sowie sich selbst Einiges zumutete“. Seine Kunstfiguren seien „echter und menschlicher als so mancher Musiker, der als er selbst auftritt“. Ringsgwandl zeige einen „unglaublichen Reichtum im Ausdruck“, „explodierende Lebensfreude“ und eine unbedingte Leidenschaft.

Seit 1999 wird der Bayerische Kabarettpreis jährlich in vier Kategorien an Künstlerinnen und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum verliehen. Er würdigt den Angaben zufolge „scharfsinniges Kabarett, das auf unverzichtbare Weise die Gesellschaft und das Zeitgeschehen künstlerisch ergründet“. (0920/18.03.2025)