In Oberfranken wird der erste Windpark der Bayerischen Staatsforsten entstehen. Bis zu neun Windenergieanlagen seien geplant, sechs davon wollten die Bayerischen Staatsforsten selbst betreiben und drei weitere an die regionale Wirtschaft und die Kommune abgeben, teilte die Behörde am Mittwoch in Regensburg mit. Der Windpark solle im Norden der Gemeinde Pressig (Kreis Kronach) gebaut werden.
Für den Standort werde „mit guten bis sehr guten Winderträgen“ gerechnet, sagte Geschäftsführer Sebastian Wittmann von der BayernWind GmbH, einem Tochterunternehmen der Bayerischen Staatsforsten, das den Windpark betreibt. Geplant seien Anlagen der neuesten Generation, jede von ihnen könne etwa 19 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen, hieß es. Rein Rechnerisch seien damit 5.000 Haushalte zu versorgen.
Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wertete die Entscheidung für den Windpark als bedeutenden Schritt. „Die Aufholjagd bei der Windkraft gewinnt weiter an Tempo“, sagte er. Von dem erneuerbaren Strom der geplanten Anlagen könne nicht nur die energieintensive Glas- und Keramikindustrie der Region profitieren. Auch die Kommunen, Bürger sowie das lokale Gewerbe könnten sich an bis zu drei weiteren Anlagen direkt beteiligen, hieß es weiter.
Der verstärkte Ausbau der Windenergie in Bayern ist aus Sicht der Staatsregierung ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Bayern im Jahr 2040. So sollen in den kommenden Jahren bis zu 1.000 neue Windenergieanlagen an geeigneten Standorten im Freistaat entstehen – einige davon nun auch im bayerischen Staatswald. (00/2866/25.09.2024)