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Bayerisch-Tschechische Landesausstellung in Prag eröffnet

Die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“ ist am Donnerstagabend im Prager Nationalmuseum eröffnet worden. Zuvor war die Ausstellung fünf Monate lang im Regensburger Haus der Geschichte zu sehen gewesen. Europaminister Eric Beißwenger (CSU), der die Ausstellung in Prag zusammen mit dem tschechischen Kulturminister Martin Baxa eröffnete, sagte, die Schau sei ein „starkes Zeichen der Verbundenheit, der Offenheit, Nachbarschaft und der gegenseitigen Wertschätzung“.

Nach fünf Jahren Vorbereitung sei eine einzigartige Präsentation entstanden, betonte der Generaldirektor des Prager Nationalmuseums Michal Lukes laut Mitteilung. Die Verbindung nach Tschechien sei Pflicht und Freude, sagte der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Richard Loibl.

Beißwenger fügte an, dass das Verhältnis zwischen Bayern und Tschechien seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 und der Grenzöffnung 1990 immer enger geworden sei. Inzwischen sei man zu einem kraftvollen und starken gemeinsamen Wirtschafts- und Kulturraum im Herzen Europas geworden. Das gemeinsame Außenhandelsvolumen betrage mittlerweile 24 Milliarden Euro. Tschechien sei damit Bayerns fünftgrößter Handelspartner weltweit.

Die Landesausstellung, die nun bis Mai 2024 in Prag zu sehen ist, widmet sich der Barockzeit in Bayern und Böhmen. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648) waren beide Länder von ihren Fürsten in einen Machtkonflikt verstrickt und vom Krieg schwer verwüstet worden. Der Wiederaufbau erfolgte einem damals neuen, üppigen Stil aus Italien, den man später Barock nannte. In der Epoche des europäischen Barocks im 17. und 18. Jahrhundert prägten oft grenzüberschreitende Einflüsse Bayern und Böhmen. (00/4012/08.12.2023)