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Barmer SH: Darmkrebs-Früherkennung wird vernachlässigt

In Schleswig-Holstein nutzen nach Angaben der Barmer-Krankenkasse zu wenig Menschen die Darmkrebs-Früherkennung. Wie die Barmer am Freitag in Kiel mitteilte, führten im Jahr 2023 nur 4,1 Prozent der berechtigten Männer und 5,7 Prozent der Frauen einen Stuhltest durch. Und nur etwa 2,7 Prozent der berechtigten Männer und 2,0 Prozent der Frauen ließen eine Darmspiegelung machen. Dabei sei Früherkennung bei Darmkrebs entscheidend, hieß es von der Krankenkasse anlässlich des Darmkrebsmonats März. Denn Tumore könnten jahrelang unbemerkt wachsen. Je früher Auffälligkeiten entdeckt werden, desto besser seien die Heilungschancen.

Laut Barmer betrifft Darmkrebs im Laufe des Lebens eine von 19 Frauen und einen von 15 Männern. Jährlich sterben in Deutschland etwa 25.000 Menschen daran. Gesetzlich Versicherte können einen Stuhltest oder eine Darmspiegelung machen lassen. Männer und Frauen ab 50 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen Stuhltest. Alternativ können alle gesetzlich Versicherten ab 50 Jahren zweimal im Abstand von zehn Jahren eine Darmspiegelung nutzen.