In Mecklenburg-Vorpommern hat die Zahl der Menschen mit diagnostizierten Schlafstörungen zugenommen. Einer aktuellen Analyse der Barmer-Krankenkasse zufolge erhöhte sich der Anteil der Betroffenen von 4,8 Prozent im Jahr 2012 auf 7,4 Prozent im Jahr 2023, wie die Barmer am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Das bedeute, dass hochgerechnet derzeit rund 120.000 Menschen im Land von Schlafstörungen betroffen sind, hieß es.
Schlechter Schlaf könne zu einem erhöhten Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. „Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft und dadurch seine Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sieht, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen“, riet Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach laut Mitteilung.
Laut Barmer wurden im Jahr 2023 in MV bei 7,2 Prozent der Frauen und bei 7,6 Prozent der Männer Schlafstörungen diagnostiziert. Auffällig sei, dass der Anteil der betroffenen Männer von 2012 bis 2023 um mehr als 67 Prozent anstieg, der Anteil bei den Frauen im selben Zeitraum aber nur um knapp 42 Prozent, hieß es. Besonders auffällig sei der Anstieg von Schlafproblemen bei Männern im Alter von 30 bis 39 Jahren. Ihr Anteil habe sich im Analysezeitraum von zwei auf vier Prozent verdoppelt.
Die bevorstehende Zeitumstellung kann laut Barmer für Menschen mit Schlafproblemen eine zusätzliche Herausforderung sein. „Gesunder Schlaf ist wichtig. Viele Faktoren können den Schlaf verbessern: eine hochwertige Matratze, die richtige Raumtemperatur und eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich oft mit Entspannungstechniken lindern“, erklärte Kutzbach. Schlafmittel sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Die Daten basieren auf Abrechnungsdaten der Barmer von 2012 bis 2023 und wurden standardisiert sowie hochgerechnet, unter Berücksichtigung der Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in den Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen.