Bei der Betreuung kranker Kinder tragen in Schleswig-Holstein Frauen die Hauptlast: Nach wie vor beantragen sie fast dreimal häufiger als Männer Kinderkrankengeld, wie die Barmer-Krankenkasse am Donnerstag in Kiel mitteilte. Konkret stellten bei der Barmer versicherte Frauen 2023 landesweit rund 12.600 und Männer rund 4.600 Anträge. Das zeige eine aktuelle Analyse von Barmer-Daten.
Das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern bei der Inanspruchnahme von Kinderkrankengeld zeigt sich laut Barmer auch bei den Zahltagen. So seien 2023 für Schleswig-Holstein etwa 34.500 Zahltage registriert worden, 25.600 von Frauen und 8.900 von Männern.
Seit 1. Januar dieses Jahres haben Eltern einen erweiterten Anspruch auf Kinderkrankengeld. Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung jetzt für 15 statt für regulär zehn Tage im Jahr beantragen. Für Alleinerziehende erhöht sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. Elternteile mit mehr als zwei Kindern können für bis zu 35 Tage Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende mit mehr als zwei Kindern für bis zu 70 Tage. In den Jahren 2021 bis 2023 wurden die Kinderkrankentage pandemiebedingt erhöht. Diese Regelung war Ende Dezember 2023 ausgelaufen.