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Barmer: Höchststände bei Atemwegserkrankungen in MV

Atemwegsbedingte Krankschreibungen haben in Mecklenburg-Vorpommern neue Spitzenwerte erreicht. Dies zeige eine Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitsforschung, das die Krankschreibungsraten in den Kalenderwochen 22 bis 27 der Jahre 2018 bis 2024 untersuchte, teilte die Barmer-Krankenkasse am Freitag in Schwerin mit. Demnach lag die Rate der Krankschreibungen in MV im untersuchten Zeitraum 2024 laut Barmer zwischen 132 und 156 Betroffenen je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten. Der bundesweite Durchschnitt lag bei 145 je 10.000.

„In den Daten sehen wir, dass der Trend in der letzten Kalenderwoche bereits leicht rückläufig war“, sagte Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach. Im Vergleich dazu habe es in MV die geringsten Fallzahlen im Beobachtungszeitraum des Jahres 2020 mit 33 bis 37 Erkrankten je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten gegeben.

Aus der Analyse gehe auch hervor, dass Corona-bedingte Fehlzeiten in den Kalenderwochen 22 bis 27 dieses Jahres mit 6,3 bis 7,5 Prozent nur eine untergeordnete Rolle spielten, hieß es. Anders sei das im Vergleichszeitraum des Jahres 2022 gewesen, als die Corona-Welle besonders stark war. Damals resultierten 37 bis 46 Prozent aller atemwegsbedingten Fehlzeiten aus Corona-Infektionen. „Mittlerweile wird deutlich seltener auf Covid-19 getestet und in der Folge werden auch weniger Corona-Infektionen festgestellt“, sagte Kutzbach.

Der Analyse zufolge habe es zuletzt deutliche regionale Unterschiede bei der Rate an Krankschreibungen aufgrund von banalen Infekten und sonstigen Atemwegsinfekten gegeben, informierte die Barmer. Vom 1. bis zum 7. Juli 2024 habe die Spanne je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigte von 114 Erkrankten in Sachsen bis hin zu 171 Betroffenen in Hamburg gereicht. In Mecklenburg-Vorpommern lag die Rate in diesem Zeitraum bei 150 Erkrankten je 10.000 Versicherten.