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Bäume in Sachsen-Anhalt stark geschädigt

Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat deutliche Schäden in den sachsen-anhaltischen Wäldern hinterlassen. Elf Prozent der Bäume seien als stark geschädigt einzustufen, sagte Forstminister Sven Schulze (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Das sei deutlich mehr als der langjährige Mittelwert der Jahre 1991 bis 2023 von rund vier Prozent. Für alle Baumarten liege der Blatt- und Nadelverlust, die sogenannte Kronenverlichtung, mit durchschnittlich 26 Prozent Abweichung zum Normalzustand weiterhin auf dem hohen Niveau der Vorjahre.

Besonders die Fichte leide unter der Trockenheit, sagte Ulrike Talkner von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt. Rund zwei Drittel seien als stark geschädigt eingestuft worden. Die Kronenverlichtung liege für den gesamten Fichtenbestand bei fast 70 Prozent, für ältere Bäume sogar bei 98 Prozent. „Die Fichte zieht sich zurück“, sagte Talkner.

Häufigste Baumart in Sachsen-Anhalt ist die Kiefer. Sie sei von der Trockenheit weniger stark betroffen, sagte Talkner. Die durchschnittliche Kronenverlichtung liege bei rund 20 Prozent, die Zahl der stark geschädigten Bäume bei 3,5 Prozent.

Im Vergleich zu den Vorjahren sank laut Bericht die Absterbe-Rate der Bäume 2023 auf einen Wert von 1,4 Prozent. Damit liege der Wert jedoch noch immer deutlich über dem Niveau von vor 2018 mit einem Mittel von 0,3 Prozent, hieß es.

Laut Schulze versuche man insbesondere durch Verjüngung der Bestände sowie durch den Aufbau eines Mischwaldes, die Bäume widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Aufforstungen seien allerdings eine Sache von Jahrzehnten, sagte Schulze.