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Bachmuseum präsentiert neue Blasinstrumente-Sammlung

Das Bachhaus Eisenach präsentiert ab dem 21. März rund 150 Blasinstrumente in einer neuen Dauerausstellung. Sie seien Teil einer Schenkung von insgesamt 468 Trompeten, Posaunen, Hörner, Tuben, Kornette, Saxofone, Oboen, Fagotte und Flöten aus dem 19. und 20. Jahrhundert, teilte das Museum am Montag mit. Die Sammlung habe der 83-jährige Instrumentenbauer Günter Hett aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen.

Laut Bachhaus-Direktor Jörg Hansen dokumentiert die Sammlung in einzigartiger Weise den Fortschritt im Instrumentenbau seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Waldhörner, Trompeten oder Querflöten seien nach 1800 so optimiert worden, dass von Neuerfindungen gesprochen werden müsse. Andere Blasinstrumente wie Tuba oder Saxofon wurden erst nach 1830 erfunden.

Mithilfe der Sammlung lässt sich laut Hansen die Entwicklung des Blasinstrumentenbaus nahezu lückenlos darstellen. Selbst Raritäten wie Trompeten mit Klappenventilen oder mit Teleskopauszug seien Bestandteil der Schenkung gewesen. Zudem befänden sich auch frühe Instrumente darunter, wie ein Hirtenhorn aus Rinderhorn, der Lüneburger „Halbmond“, ein Helikon, ein Sousaphon und ein „Double Bell“ mit zwei Schallstücken.

Um die Instrumente angemessen unterzubringen, wurde das Museum umgebaut. Hierzu steuerten Bund und Land rund 130.000 Euro bei. Das Bachhaus Eisenach ist im Geburtshaus von Johann Sebastian Bach (1685-1750) untergebracht. Es zählt zu den größten Musikermuseen Deutschlands. Der Eröffnungstag der neuen Dauerausstellung am 21. März ist der 340. Geburtstag des Komponisten.