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Autor Bärfuss: Schlechte Migrationspolitik fördert Fremdenhass

Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss ist davon überzeugt, dass eine schlechte Migrationspolitik den Fremdenhass fördert. Davon profitierten letztlich die antidemokratischen Kräfte, sagte der Autor der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwoch). “In Bayern ist es dasselbe wie in der Schweiz: Mit Fremdenfeindlichkeit lässt sich erfolgreich Wahlkampf machen. Lösungen sind dabei nicht zu erwarten.” – Bärfuss kuratiert beim vom 15. November bis 3. Dezember stattfindenden Literaturfest München ein Forum zum Thema Erben.

Menschen migrierten, weil sie eine Chance haben wollten, erinnerte Bärfuss. Sie würden es nie akzeptieren, chancenlos zu sein. Das sei eine anthropologische Konstante. “In unserer Kultur ist damit sogar ein Heilsversprechen verbunden. Abraham wird in der Bibel von Gott aufgefordert: Verlass dein Land, erst dann kann ich dich zu einem Stammvater für viele Generationen machen.” Der Autor verwies zudem auf das Volkslied “Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt”. Migration sei eben eine menschliche Eigenschaft, so Bärfuss. Zuletzt erschien sein Roman “Die Krume Brot”.