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Auswärtiges Amt startet weltweites Portal für Visa-Anträge

Deutsche Behörden und Digitalisierung – das passt nicht immer zusammen. Für Visa-Anträge verspricht Außenministerin Baerbock allerdings zu Beginn des neuen Jahres eine digitale “Verwaltungsrevolution”.

Fachkräfte, Studenten oder Auszubildende aus dem Ausland sollen künftig leichter einen Antrag auf ein Visum für Deutschland stellen können. Dafür ging am Neujahrstag das Auslandsportal des Auswärtigen Amtes an allen 167 weltweiten Visastellen an den Start. Es soll rund um den Globus eine digitale Antragstellung ermöglichen und damit lange Postlaufzeiten und Wartezeiten verkürzen.

Außenministerin Annalena Baerbock sprach von einer “Verwaltungsrevolution, die unseren Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt und die Handwerksbetriebe wie Großkonzerne seit langem eingefordert haben”. Jedes Jahr fehlten mindestens 400.000 Fachkräfte in Deutschland sowie weitere Arbeitskräfte etwa im Handwerk oder in der Pflege, so die Grünen-Politikerin. “Und auch um Auszubildende sowie Studentinnen und Studenten stehen wir als Wirtschaftsnation im globalen Wettbewerb.”

Was mit einem Visumantrag und drei Pilotvisastellen anfing, sei ab jetzt digitale Wirklichkeit an allen Visastellen weltweit, hieß es. Das nationale Visum könne in 28 Kategorien digital beantragt werden. Ausländer, die sich länger als 90 Tage in Deutschland aufhalten wollen oder hierzulande arbeiten oder studieren wollen, benötigen grundsätzlich ein Visum, das vor der Einreise zu beantragen ist. Ausgenommen von dieser Regelung sind unter anderem die meisten Staaten Europas.