Fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie haben Jugend- und Schüleraustausche in Bayern wieder an Fahrt aufgenommen. Infolge der Pandemie seien die Teilnehmendenzahlen bei internationalen Austauschprogrammen weltweit drastisch eingebrochen, teilte der Bayerische Jugendring (BJR) am Mittwoch mit. „Bundesweit sind wir heute noch nicht wieder auf dem Stand von 2019“, sagte Bernd Böttcher, Projektleiter der Initiative „Austausch macht Schule“, bei einem Fachtag in München. Eine Ausnahme sei Bayern: Hier würden teilweise mehr Teilnehmende im schulischen und außerschulischen Bereich gezählt als vor der Pandemie.
Die Teilnahme an einem Austauschprogramm sei für junge Menschen ein sehr effektives Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung und Demokratie-Bildung, sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. Junge Menschen könnten einen Blick über den Tellerrand werfen, interkulturelle Kompetenzen erhalten und engagieren sich aufgrund dieser Erfahrungen aktiv für eine friedliche Welt. Manche Freundschaften aus den Austauschen hielten ein Leben lang, das sei eine unbezahlbare Erfahrung, betonte Seitz. Der BJR ist die zentrale Anlaufstelle für den schulischen und außerschulischen Austausch in Bayern. Seit den 1950er Jahren fördert, berät und ermöglicht er den Austausch als übertragene Staatsaufgabe.