Artikel teilen:

Ausstellung zeigt Aufarbeitung der DDR-Geschichte

Die Stiftung Ettersberg widmet sich ab kommendem Dienstag mit einer Sonderausstellung in der Erfurter Gedenkstätte Andreasstraße der mehr als 30-jährigen Aufarbeitungsgeschichte der SED-Diktatur in Deutschland. Vermittelt werde Wissen über die Transformationsprozesse in der Erinnerungskultur seit 1989, teilte die Stiftung am Donnerstag in Erfurt mit.

Seit ihrem Ende werde die DDR akribisch archiviert, in unzähligen Büchern analysiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert und bei Familienfeiern immer wieder aufs Neue referiert. All dies sei Teil der Aufarbeitung der SED-Diktatur, die bis heute nicht abgeschlossen sei. Doch erst langsam entwickele sich ein Bewusstsein dafür, dass die vergangene Zeit der Zweistaatlichkeit die gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen sei.

So zeige die Ausstellung, dass über den Platz der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland nach wie vor gestritten werde. Die meisten Denkmäler und Kunstwerke, die an den untergegangenen Staatssozialismus erinnerten, seien in dieser Zeit aus dem öffentlichen Raum entfernt worden. Eine wachsende Zahl von Gedenkstätten und -zeichen, Straßen und Plätzen erinnere stattdessen an Opposition und Opfer der Diktatur.

Anders verhalte es sich inzwischen mit der privaten Erinnerungskultur. Denn die Symbole der DDR zierten bis heute so manche Datsche, würden wieder trotzig auf Demonstrationen gezeigt oder zur Verkaufsförderung auf Lebensmittelkonserven gedruckt.