KÖLN – Das NS-Dokumentationszentrum Köln erinnert mit einer Ausstellung an den NS-Widerstandskämpfer und Gefängnisfotografen Erich Sander. Der 1903 geborene älteste Sohn des bekannten Kölner Fotografen August Sander habe sich aktiv am politischen Widerstand gegen das NS-Regime beteiligt, erklärte die Stadt Köln. Er wurde deswegen 1935 zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe in Siegburg verurteilt, während der er als Gefängnisfotograf arbeitete. Die Ausstellung „August Sanders unbeugsamer Sohn“ ist bis zum 31. Januar zu sehen.
Als Gefängnisfotograf habe Sander in Siegburg die Lebensbedingungen von politischen Häftlingen dokumentiert, erklärte die Stadt Köln. Mit Hilfe von Mithäftlingen habe er Briefe und Fotos aus der Zuchtanstalt geschmuggelt. Er starb den Angaben zufolge am 23. März 1944, ein halbes Jahr vor seiner geplanten Entlassung, infolge einer fehlerhaften ärztlichen Behandlung.
Die Ausstellung präsentiert neben den Fotos aus dem Gefängnis auch Fotografien von August Sander, die die Kindheit und Jugend seines Sohnes dokumentieren. epd
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