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Ausstellung setzt Zeichen gegen sexuelle Gewalt

Mit der Ausstellung „Was ich anhatte …“ will die Polizei in Bremen auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Die Schau zeige die Kleidung von zwölf Frauen im Alter zwischen sechs und 80 Jahren, die sie während sexueller Übergriffe trugen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Damit solle der Mythos entlarvt werden, dass Frauen vergewaltigt würden, weil sie angeblich aufreizend gekleidet seien. Die Ausstellung im Bremer Museum Wilhelm Wagenfeld Haus wird am 26. August eröffnet und endet am 9. September.

Auf ihrer Internetseite unterstreichen die Macherinnen der Wanderausstellung rund um die Autorin und Dokumentarfilmerin Beatrix Wilmes, dass sexualisierte Gewalt kein individuelles Problem, sondern ein strukturelles sei: „Gründe für eine Mitschuld wie Kleidung, Aussehen oder Verhalten sind irrelevant, da es nicht um Sex, sondern um Unterdrückung geht. Vergewaltigung hat in erster Linie mit Gewalt zu tun.“

Sexualität sei dabei eine Waffe, aber nicht die erste Motivation bei einer Vergewaltigung. Die Ausstellung wolle außerdem vor einer Täter-Opfer-Verkehrung warnen, auch „victim blaming“ genannt. Dabei werde die Frau wegen ihrer Kleidung zur Täterin und der Mann zum Opfer erklärt, weil er angeblich nicht habe widerstehen können.

Die Ausstellung ist laut den Macherinnen das Ergebnis eines Aufrufs in den sozialen Medien. Frauen, die einen sexuellen Übergriff erlebt haben, sollten die Kleidung einschicken, die sie bei dem Übergriff anhatten, und ihre dazugehörige Geschichte erzählen. Für die Schau seien zwölf verschiedene Geschichten und Outfits ausgewählt worden. Sie machten deutlich, dass sexuelle Gewalt für Frauen aller Altersstufen alltäglich sei.