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Ausstellung mit neuem Blick auf Overbeck-Bilder eröffnet

So waren die historischen Bilder von Fritz und Hermine Overbeck noch nie zu sehen: Die Bremer Künstlerin Ulrike Brockmann hat ausgewählte Gemälde des Worpsweder Künstlerpaares zur Grundlage eigener Arbeiten gemacht. Unter dem Titel „Die Overbecks – neu sortiert“ ist die Schau am Sonntag im Overbeck-Museum in Bremen-Vegesack eröffnet worden. Sie läuft nach Angaben von Museumsdirektorin Katja Pourshirazi bis zum 14. April.

Abbildungen der Originalgemälde aus der Zeit um 1900 habe Ulrike Brockmann mittels einer eigens entwickelten Software bearbeitet, erläuterte Pourshirazi: „Sie zerlegte sie in ihre Farbwerte und ordnete diese neu an nach der Häufigkeit ihres Vorkommens.“ Durch behutsame künstlerische Eingriffe seien abstrakte Kunstwerke entstanden – eigenständige Bilder, die sich vom zugrundeliegenden Motiv vollkommen lösten.

„Die frei-experimentelle Herangehensweise führt dazu, dass man anschließend auch die mehr als 100 Jahre alten Gemälde von Fritz und Hermine Overbeck mit neuen Augen sieht“, verdeutlichte die Kunsthistorikerin. Fritz Overbeck (1869-1909) war einer der Gründungsväter der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen. Die Ausstellungsstätte im Alten Packhaus im Bremer Stadtteil Vegesack betreut den Nachlass des Malers sowie den seiner Frau und Kollegin, der Künstlerin Hermine Overbeck-Rohte (1869-1937).