Mit einer Ausstellung im Augustinermuseum ehrt die Stadt Freiburg den jüdischen Expressionisten Fritz Ascher (1893-1970). Die Schau mit dem Titel „Liebe und Verrat“ zeige Werke des von den Nationalsozialisten verfolgten und verfemten Berliner Malers aus New Yorker Privatsammlungen, teilte die südbadische Stadt am Mittwoch mit. Seine „starke und einzigartige“ künstlerische Stimme zeuge von seinem bewegten Leben, aber auch von politischen und sozialen Umbrüchen.
Die Ausstellung ist von 8. November bis 2. März zu sehen. Sie ist in Kooperation mit der „Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art“ (New York) entstanden, die 2024 ihr zehnjähriges Bestehen feiert.
Geprägt von den Schrecken des Ersten Weltkriegs und den revolutionären Unruhen wandte sich der Expressionist christlich-spirituellen Themen zu, die er radikal neu interpretierte. In intimen Zeichnungen befasste er sich seit 1916 mit dem Thema Liebe und Verrat. Während der Verfolgung durch den Nationalsozialismus schuf er eindrucksvolle Gedichte, die als seine „ungemalten Bilder“ gelten. Sie ergänzen in tiefer Emotionalität frühe Kohle-, Grafit- und Tuschezeichnungen sowie farbintensive Gouachen.