Das katholische Krankenhaus in der Schwaben-Metropole hat deutschlandweit erneut einen Platz im Spitzenfeld erobert. Allerdings nicht denselben wie im Vorjahr.
Das katholische Josefinum-Krankenhaus in Augsburg bleibt Bayerns geburtenstärkste Klinik. 2024 kamen dort 3.470 Kinder zur Welt. Das teilte die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg (KJF) am Montag mit; sie betreibt die Klinik. Bundesweit erreicht das Haus damit in Sachen Geburtenzahlen Platz sechs, wie es weiter hieß. Schon 2023 stand die Klinik bei den Geburten (3.300) im Freistaat an erster Stelle, in Deutschland an fünfter.
Roman Steierl, Chefarzt für Geburtshilfe, sagte: “Trotz der bundesweit rückläufigen Geburtenzahlen konnten wir die Zahl der Entbindungen auf stabilem Niveau halten. Dies ist ein deutliches Zeichen für das anhaltende Vertrauen, das uns werdende Eltern entgegenbringen.” Die Zahlen unterstrichen “die herausragende Qualität der medizinischen Versorgung, die wir unseren Patientinnen und Patienten bieten”.
Das Josefinum ist nach eigenen Angaben eine der größten Geburtskliniken Deutschlands und eine der größten Einrichtungen für Kinder- und Jugendmedizin in Bayern. Die Anfänge der Klinik reichen bis 1916 zurück. Damals beschlossen der Lehrer Josef Mayer und der Stadtpfarrer Johann Blödt aus christlicher Überzeugung, einen Krippenverein zu gründen. Anlass war die Not des Ersten Weltkriegs, die viele Mütter zur Arbeit zwang, weswegen sie ihre Kinder nicht versorgen konnten. 1918 eröffnete dann eine Krippentagesstätte, die sich noch im selben Jahr zu einem Säuglingsheim wandelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich daraus das heutige Krankenhaus.
Die 1911 gegründete KJF Augsburg ist nach eigenen Angaben einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Das Sozialunternehmen mit 5.100 Mitarbeitenden betreibt demnach rund 80 Einrichtungen und Dienste vor allem für Kinder, Jugendliche und Familien, darunter Kindertagesstätten, Familienberatungen sowie Schulen und Berufsbildungszentren.