Von Barbara Neubert
Die Lange Nacht der Religionen ist ein Wagnis. Mit Menschen, die in der evangelischen Kirche eher als Angehörige einer Sekte betrachtet werden, wird gemeinsam zu einer Veranstaltung eingeladen. Christliche Wissenschaft, Christengemeinschaft, Johannische Kirche und die Landeskirche (EKBO) in einem Booklet. Geht das? Ja es geht, und es geht gut. Die erste Lange Nacht der Religionen hat dies bewiesen. Menschen zeigten, wie vielfältig das religiöse Leben in der Stadt ist. Über 60 Religionsgemeinschaften erzählten etwas von der Schönheit des eigenen Glaubens. Über 2000 Menschen waren in der Nacht unterwegs und erfuhren mehr über den Glauben der anderen. Vonseiten der Landeskirche waren nur wenige Gemeinden und interreligiöse Initiativen präsent. Nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr haben für 2013 etliche ihr Interesse bekundet.
Es braucht nicht viel, um ins Gespräch zu kommen
Der Initiativkreis „Lange Nacht der Religionen“ bietet für alle, die sich an der Langen Nacht beteiligen wollen, ein Treffen an. „Viele hatten während der Langen Nacht nicht die Gelegenheit, andere Religionsgemeinschaften kennenzulernen und haben dies sehr bedauert“, erläutert Peter Amsler, Koordinator des Initiativkreises, die Idee für dieses Treffen: „Manche dachten, sie müssten ein ganz besonderes Programm auf die Beine stellen. Gerade kleine Religionsgemeinschaften, wo fast alles ehrenamtlich gemacht wird, schaffen das nicht. Wir wollen zeigen, das es gar nicht viel braucht, um ins Gespräch zu kommen.“