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Architekt Libeskind erhält Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma

Der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind erhält an diesem Mittwoch in Berlin den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma. Ausgezeichnet werden mit dem Preis Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich in besonderer Weise für die Verbesserung der Menschenrechtssituation der Sinti und Roma engagiert haben, wie das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma mitteilte.

Gewürdigt würden Libeskinds weltweite Beiträge zur Erinnerungskultur, “mit denen er visuelle Mahnmale gegen die Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus geschaffen hat”, wie es hieß. Das Gedenken an den Holocaust sei dabei Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Libeskind ist unter anderem der Architekt des Jüdischen Museums in Berlin, des Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück und des Holocaust Namensmonuments in Amsterdam. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hält bei der Preisverleihung die Laudatio.

Der Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma ist den Angaben zufolge mit 15.000 Euro dotiert und wird seit 2008 in der Regel alle zwei Jahre vergeben. Begründet wurde er vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und der Manfred Lautenschläger Stiftung. Bisherige Preisträger waren unter anderem die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und der Historiker und frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski.