Die jüngsten Festnahmen und vereitelten Anschlagspläne machen vielen Juden in Deutschland Angst, berichtet der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. “Nach dem 7. Oktober fürchten in Deutschland Jüdinnen und Juden verstärkt um ihre Sicherheit”, sagte er am Wochenende der “Rheinischen Post”: “Dieser Vorfall wird das Klima von Angst und Unsicherheit noch einmal negativ beeinflussen”, fügte er mit Blick auf die jüngsten Festnahmen hinzu.
Zugleich zeige sich aber auch, so Klein weiter, “dass unsere Sicherheitsbehörden in der derzeit angespannten Lage äußerst wachsam sind, höchst professionell arbeiten und frühzeitig und erfolgreich eingeschritten sind.”
Nach der Festnahme mehrerer mutmaßlicher Hamas-Terrorverdächtiger forderte Klein darüber hinaus eine möglichst rasche Aufklärung: “Es braucht schnell weitere Ermittlungsergebnisse zu den festgenommenen Personen und ihren Absichten.”
Der Antisemitismus-Beauftragte begrüßte außerdem “die repressiven Maßnahmen der jüngsten Vergangenheit wie das Betätigungsverbot der Terrororganisation Hamas und des internationalen Netzwerks ‘Samidoun – Palestinian Solidarity Network’ in Deutschland”.
In Verbindung mit einer erhöhten Wachsamkeit seien das richtige und wichtige Schritte, die sich auszahlen und das Signal auch an die jüdische Gemeinschaft senden würden: “Ihr seid nicht allein.” Klein ergänzte, er freue sich sehr, “dass dem neuen Lagebild des Zentralrats der Juden in Deutschland zufolge sich 96 Prozent der jüdischen Gemeinden in Deutschland positiv über ihre Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden geäußert haben”.
In den letzten Tagen waren mehrere junge Männer in Deutschland und in den Niederlanden festgenommen worden, die nach Recherchen der Behörden Anschläge vorbereitet hatten.