Artikel teilen:

Alte Nationalgalerie zeigt “Monet und die impressionistische Stadt”

Eine Serie von Pariser Stadtansichten steht im Zentrum der Ausstellung „Monet und die impressionistische Stadt“, mit der die Alte Nationalgalerie in Berlin ab Freitag 150 Jahre Impressionismus würdigt. Präsentiert werden die drei im Jahre 1867 in rascher Folge entstandenen Gemälde „Saint-Germain l’Auxerrois“, „Quai du Louvre“ und „Jardin de l’Infante“ von Claude Monet (1840-1926). Die drei Werke stehen für die Neuentdeckung der modernen Stadt als Motiv durch den wohl berühmtesten Landschaftsmaler des Impressionismus.

Mit rund 25 Gemälden sowie Fotos und Dokumenten schlägt die Schau einen Bogen impressionistischer Stadtdarstellungen über 40 Jahre, von Monet bis zu den Pariser Bildern des Postimpressionisten Maximilien Luc von 1904. Für die Ausstellung konnte das Werk der eigenen Sammlung mit der Kirche Saint-Germain l’Auxerrois erstmals seit seiner Entstehung mit den beiden weiteren Bilder der Serie, die sich in Den Haag und in Oberlin/Ohio in den USA befinden, vereint und wieder in Europa gezeigt werden.

Mit seiner Serie wirft Monet einen künstlerischen Blick auf das nach 1850 durch den Stadtpräfekten Georges-Eugène Haussmann radikal umgestaltete Paris mit seinen neugeschaffenen Plätzen, breiten Boulevards und langen Avenuen. Als Standort wählte er den Louvre. Im Freien, von erhöhtem Standort aus, malt Monet das moderne Paris mit seiner neuen bürgerlichen Freizeitgesellschaft. „Er geht auf den Balkon des Louvre und steht mit dem Rücken zur Geschichte, er sucht sich ein neues Sujet im Hier und Jetzt,“ beschrieb der Direktor der Alten Nationalgalerie und Kurator, Ralph Gleis.